Fahrzeit: rund 4 Stunden; Entfernung 90,0 km; 360 hm hoch – 1400 hm runter
Die Strecke ist asphaltiert (zumindest rund 95%), fast keine Kies- oder gar Schotterstücke. Auf meiner Tour gab es Baustellen (gibt es nicht nur auf der Autobahn!) welche zu kleinen Routenänderungen führten.
Die Strecke nach Meran verläuft fast Autobahn ähnlich und Etsch abwärts.
Der Tag begann wolkenverhangen, und natürlich regnete es dann auch. Zumindest so, dass die Regenjacke notwendig wurde. Nach einem kurzen Anstieg gelang man zum Schloß Naudersberg.

Das Schloss Naudersberg steht auf einem Hügel über dem Ort Nauders. Die landesfürstliche Gerichtsburg wurde am Anfang des 14. Jahrhunderts errichtet und 1325 erstmals urkundlich genannt. Bis 1919 war das Schloss Sitz staatlicher Behörden wie z. B. des Bezirksgerichts. Es befindet sich in Privatbesitz und wird seit 1980 laufend renoviert. Ein Großteil der Innenräume wird heute als Museum genutzt. Zudem sind im Palas zwei Ferienwohnungen eingerichtet. Im Bereich des inneren Burgtors ist eine Gastronomie etabliert.

Nun kommt zum Nieselregen auch Gegenwind aus Reschen. Es geht leicht bergauf (ca. 2%). Ich hatte mich für die „ruhigere“ Westseite des Reschensees entschieden und rolle auf der super präparieten Piste zum Reschensee. Ab dem Reschenpass  (1504 m) gehts nochmal bis auf 1529 m hoch.

Autobahn ähnlicher Radweg entlang des Westseite des Reschensees

Der Kirchturm im Reschensee

Die Situation am Reschensee sieht aktuell ein bisschen anders aus – der Reschensee ist fast leer. Während im Jahre 1950 das Ziel war, den Wasserstand zu erhöhen, hat man im Jahr 2021 das Wasser des Reschensees abgelassen. Dies hat einen einfachen Grund. In regelmäßigen Zeitabständen müssen speziell dafür angestellte Firmen Wartungsarbeiten am See vornehmen. Bereits im Jahre 2009 wurden eine spezielle Restaurierung des Kirchturms vorgenommen, welche über mehrere Wochen ging. Dadurch, dass der Wasserstand so tief gesunken ist, konnten Bewohner und Schaulustige Umrisse bzw. Reste von alten Gebäuden von Altgraun erkennen. Vermutlich sind die Reschensee „Ruinen“ für viele ein sehr interessanter Anblick – während es für die Einheimischen höchstwahrscheinlich einen Stich ins Herz bedeutet und an die schreckliche Vergangenheit erinnert.
Weiter gehts es Richtung der Fachschule Fürstenburg

Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg

Seit 1952 dient die Fürstenburg als Ausbildungsstätte für landwirtschaftliche Berufe. Im Laufe der Zeit hat sich aus der kleinen Schule ein ansehnliches Schulzentrum entwickelt, welches sich gezielt um die Ausbildung in den Fachbereichen Forstwirtschaft, Nutztierhaltung und Obstbau kümmert. Dabei wird an die knapp 200 Schüler ein aktuelles, innovatives und vielfältiges Wissen weitergegeben. Dieses wird in unseren vielfältigen Praxiseinheiten vertieft und gefestigt.

Die Strecke führt mich jetzt nach Glurns.
Glurns (italienisch: Glorenza; rätoromanisch) ist mit 905 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2019) eine der kleinsten Städte der Alpen. Sie liegt im Vinschgau in Südtirol an der oberen Etsch. Ein besonderes Merkmal der Stadt sind ihre vollständig erhaltenen Stadtmauern. Diese trennen die Stadt in eine so genannte Inner- und eine Außerstadt. Glurns ist eine der acht Städte Südtirols und die einzige Stadt im Vinschgau.  Aufgrund der überdurchschnittlich gut erhaltenen mittelalterlichen Bausubstanz, die mit dem Stadtbild von Rothenburg ob der Tauber vergleichbar ist, wird Glurns auch als das Rothenburg Südtirols genannt.
Teilweise ist die Fahrt etwas einschläfernd, nur Apfelbäume.
Bis dieser „Christbaum“ mit seinen roten Kugeln auftauchte. Es war nicht nur einer – tausende! Wer isst die alle?
Entlang der Etsch geht es weiter Richtung Meran.
Am Apfel-Highway Richtung Meran

Meran (italienisch Merano, ladinisch Maran) ist eine Stadt und Gemeinde im Burggrafenamt in Südtirol. Sie ist nach Bozen mit 41.170 Einwohnern (Stand: 31. Dezember 2019) die zweitgrößte Stadt Südtirols, ihre Bevölkerung setzt sich etwa je zur Hälfte aus deutsch- und italienischsprachigen Bewohnern zusammen. Über Jahrhunderte war Meran die Tiroler Landeshauptstadt. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts ist die Stadt vor allem als Kurort bekannt. Bedeutung hat Meran heute als Hauptort der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt, als lokales Tourismus- und Wirtschaftszentrum sowie Standort mehrerer weiterführender Schulen und eines öffentlichen Krankenhauses. Sie ist für ihre Heilbäder und ihre Gebäude im Jugendstil bekannt. Der Sissi-Weg führt zum Schloss Trauttmansdroff mit seinen Terrassengärten. Zum Schloss gehört auch das Touriseum, ein interaktives Museum mit Ausstellungen über den Alpentourismus. Am Fuße des Ifinger im Nordosten befindet sich das Skigebiet Meran 2000 mit Skipisten, einem Snowpark sowie Wanderwegen für den Sommer.

Die Rad- und Fußwege sind vorbildlich; gerade weil es keine Industriestadt ist? Der Abstecher nach Meran war von kurzer Dauer, hatte nur eine Übernachtung eingeplant.